Fotografie
Mit zehn Jahren habe ich meine erste Kamera geschenkt bekommen. Eine kleine Kodak
Instamatic, und seit damals hat mich die Begeisterung für die Fotografie nie mehr losgelassen. Von
da an habe ich die Fotografie zu meinem Werkzeug der Kommunikation gemacht. Die Ausbildung
zum Industriefotografen bei der Zahnradfabrik Friedrichshafen bildet das Fundament in meinem
fotografischen Werdegang. In den Jahren als Bildberichterstatter bei der Schwäbischen Zeitung
konnte ich das Handwerk des Geschichtenerzählers weiter erlernen. Die Arbeiten der großen
Vorbilder wie Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, David Douglas Duncan, Ansel Adams haben
mich stets beeindruckt und beeinflusst.
In den vielen Jahren meines Berufslebens habe ich viele verschiedene Bereiche der Fotografie kennen gelernt. Angefangen hat es mit nüchterner Industriefotografie. Die Vielseitigkeit der Bildberichterstattung für die Zeitung hat mich sehr begeistert. Die Arbeit für einen großen Automobilhersteller hat mich rund um die Welt gebracht und war äußerst anspruchsvoll.
Die anfängliche Ablehnung der Digitalfotografie und das Festhalten an der analogen Fotografie ist vorbei.
Die analoge Fotografie hat nach wie vor ihren Platz in der Fotografie und ich bin mir sicher, dass sie wieder kommen wird.
Die Digital Fotografie bietet jedoch neue Möglichkeiten der Darstellung und der Bildaussagen. Riesige Panoramen und 360° Bilder sind nur durch die Digitaltechnik und die neuen Präsentationstechniken möglich.
Architektur plant und gestaltet ein Gebäude. Fotografie setzt die Formen, die Kontraste, Licht und Schatten in Szene. Sie bleibt sachlich und verzichtet auf verfremdende Effekte. Für mich ist Architekturfotografie dann besonders wertvoll, wenn ich erzähle, welche Idee dem Gebäude zu Grunde lag.
Fotografie in der Industrie hält exakt fest, wie ein Produkt wurde, was es ist. Sie zeigt die Herstellung Schritt für Schritt vom Rohmaterial bis zum fertigen Werkstück. Sie lässt Produkte vollkommen und exakt zur Geltung kommen. Industriefotografie ist zwar streng sachorientiert, aber ich empfinde sie niemals als langweilig.
Landschaftsfotografie ist mehr als das Ablichten von Naturräumen. Landschaftsfotografie legt die Schönheit, die Zerbrechlichkeit, aber auch die Kraft, die von der Natur ausgeht, für den Betrachter offen. Durch die digitale Fototechnik sind heute Bilder möglich, die es vorher nie gegeben hat. Mich fasziniert die neue Technik, denn durch sie erst kann ich große Panoramen oder in 360°-Grad-Bildern ganze Räume zeigen.
Einen Menschen mit der Kamera zu porträtieren heißt, ihn zu zeigen, wie er sich sehen will. In einer Reportage suche ich den passenden Bildaufbau und den richtigen Augenblick. Im Studio schaffe ich eine Beziehung zu der Person, die mir gegenübersitzt. Wenn das glückt, ist für sie die Kamera nicht mehr wichtig und sie kann locker wirken.